Mittlerer Muschelkalk 5 -

Säulensteine im Diemel-Dolomit

 

Die Diemel-Formation

Den oberen Abschluss bei den Gesteinsschichten im Mittleren Muschelkalk bilden noch einmal Dolo-mitsteinbänke. Sie werden mit Diemel-Formation oder mit Obere Dolomite bezeichnet. An der Diemel, einem Fluss in Hessen, sind sie wohl idealtypisch ausgebildet.

Ein typischer Dolomitstein aus der Diemel-Forma-tion, wie er auch heute noch an den Wegrändern im Bereich der Westtangente in Pforzheim zu sehen ist. Das Dolomitgestein ist dort meistens gelblich, bräunlich bis orangefarben, auch in seiner stylolithischen Überprägung.

Die Diemel-Dolomitsteine sind häufig stylolithisch. Sie zeigen die abgebildete Parallelstruktur. Die Wörter "stylolithisch" oder "Stylolith" haben einen griechischen Ursprung: stylos - die Säule, lithos - der Stein, Stylolith - der Säulenstein. Bei der Parallelstruktur kann man die einzelnde Parallele säulenrtig oder als Säule deuten.- Fundort: Alle Dolomitsteine stammen aus einer Baugrube an der Westtangente, Pforzheim. Sie liegen aber auch heute noch an den Spazierwegen im Bereich der Westtangente.

Ist weißer Calcit dabei, dann hat er sich später in den Dolomitstein eingelagert. Er ist eine sekundä-re Bildung.

Links ein stylolithischer Dolomitstein aus der   Diemel-Formation, mit weißem Calcit durchsetzt.

Rechts ein Stück hölzerne Wurzel von einem Busch, der im Diemel-Dolomitgestein an der Westtangente, Pforzheim, mit Parallelstruktur wächst. Lustig!

Ein stylolithischer Dolomitstein aus der Diemel-Formation mit zweifacher Parallelstruktur. Die Strukturen liegen im rechten Winkel zueinander.-

Pforzheim, Westtangente.

Dolomitstein aus der Diemel-Formation mit Zick-Zack-Linie: ein Stylolith, ein Säulenstein in einer anderen Ausprägung.- Fundort: Westtangente, Pforzheim. Der Dolomitstein hat ein ordentliches Gewicht. Sie dürfen schätzen: Dieser Stein wiegt so viel wie ... Ein-Euro-Münzen.

Der stylolithische Dolomitstein wiegt zufällig so viel wie hundert Ein-Euro-Münzen.

Bis zu den letzten oberen Metern im Mittleren Muschelkalk spielt der Calcit seine Rolle. Er ist auch hier eine nachträgliche, sekundäre Bildung. Das Besondere bei den stylolithischen Dolomit-steinen an der Westtangente in Pforzheim ist, dass der weiße Calcit unter UV-Licht gelegentlich auch rosafarben fluoresziert.

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