Hornstein Schmuck

Den Pforzheimer Schmuck aus Hornstein gibt es wirklich!

 

        Die dunklen Hornsteine und die graublauen Chalcedon-Steine  bestehen in der Grundmasse aus mikroskristallinem Quarz, aus Chalcedon im weiteren Sinne.

        Daraus ergab sich die Überlegung, den einen oder anderen Ackerstein in ein Schmuckstück zu verwandeln. Die Mohshärte von 6,5 müsste es möglich machen. In Zusammenarbeit mit der "Edelsteinausstellung Pforzheim, Firma Robert Schütt, Witwe" wurden einige Hornsteine professionell bearbeitet, um den Nachweis zu liefern, dass ein solcher Ackerstein die Schmuckstein-Qualität eines Chalcedons hat.

        Die Schmuck-Steine stammen von Äckern, auf denen die Hornsteinschicht der Diemel-Formation vom Pflug erreicht wird. Die Diemel-Formation ist ein Gesteinshorizont mit vorwiegend Dolomitsteinen im oberen Mittleren Muschelkalk.  In und um Pforzheim gibt es sehr viele Ackerflächen in diesem Horizont.

Alle Steine wurden von einem Edelsteinschleifer bearbeitet. Allen wurde eine Form gegeben, die sich aus dem Rohstein ergab. Im Bild erhielten nur vier Steine eine Öse.

Neben den schwarzen Hornsteinen wurden auch bunte bearbeitet, aber nicht alle mit Bohrung und Öse versehen.

Zwei Ackersteine aus der Hornsteinlage der Diemel-Formation, Mittlerer Muschelkalk, links der dunkle Hornstein, rechts der blaugraue Chalcedon-Stein. Sie sind das typische Rohmaterial für den Schmuck.

Die Kette liegt auf rohen Hornsteinen, Ackersteinen, der Anhänger auf einem Quarzrasen, der sich gelegentlich auf einem Hornstein entwickelt.

Das Ganze noch einmal, verdreht und vergrößert.

Dem gebänderten Chalcedon wurde eine Form gegeben!

Diesem gebänderten Chalcedon wurde Form, Bohrloch, Öse und Kette gegeben!

Das war der allererste Versuch! Einem Ackerstein vom Großen Kesselweg in Niefern-Öschelbronn, Nachbarort von Pforzheim, wurde eine Form gegeben!

Schwarze und bunte Hornsteine wurden geschliffen. Keine leichte Arbeit! Der Edelsteinschleifer beklagte die Zähigkeit der Chalcedon-Masse.

Alle hier gezeigten Schmuck-Steine liegen bei der Größe zwischen einer 2-Cent- und einer 2-Euro-Münze.

Vom vorigen Hornstein mit der 2-Cent-Münze Aufnahmen mit dem Mikroskop. Die Aufnahmen zeigen den Stein als Oolith, als Eierstein.

Viele Hornsteine sind oolithisch. Das Schleifen und Polieren macht die Steine dunkler und die Ooide deutlicher. Durch das Farbenspiel der Ooide wirkt der Stein lebendig, bunt, interessant. Die Ei-Pünktchen sind mit dem bloßen Auge zu sehen.

Ein bearbeiteter dunkler Hornstein unter dem Mikroskop! Die Ooide sind überwiegend dunkel. Sie sind in eine bläuliche Chalcedon-Grundmasse eingebettet.

Noch ein Beispiel für einen oolithischen Hornstein, mit Großaufnahme.

Dieser rotweiße Stein findet sich in Pforzheims Wäldern an vielen Stellen. Geologisch ist es eine Kieselknolle aus dem Dolomit-Karneol-Horizont des Buntsandsteins. Mineralogisch ist es ein Jaspis, ein undurchsichtiger Chalcedon, der durch Eisenverbindungen seine rote Farbe hat. Als Chalcedon-Stein in Pforzheim wurde er ins Schmuck-Programm mit  aufgenommen.

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