Trommelsteine (1) - lernen und spielen

 

Wenn Sie wenig über Trommelsteine wissen und vor allem keine Namen kennen, aber mehr wissen wollen und Namen lernen, dann sind Sie hier an der richtigen Stelle. Lesen Sie einfach weiter, und schon wartet der erste Name auf Sie:

 

1. Schneeflockenobsidian

Der Schneeflockenobsidian liegt links. Es ist ein schwarzer Trommelstein mit schneeflockenähn-lichen Einschlüssen. Das rechte Bild zeigt in einem Pforzheimer Vorgarten eine echte Granitkugel, auf die es geschneit hat - Schneeflockengranit. Den gibt es nur als Bildspaß, nicht als Trommelstein!

Der Schneeflockenobsidian und der Granit, beide sind keine Minerale, sondern Gesteine: Erstar-rungsgesteine. Der Granit entstand aus einer Gesteinsschmelze, die unter der Erdoberfläche langsam erkaltete und Kristalle ausbilden konnte.

Der Schneeflockenobsidian entstand aus einer Gesteinsschmelze, die an der Erdoberfläche als Lava schnell abkühlte und erstarrte. Dabei konn-ten sich nur ein paar helle feine Kristallfasern ent-wickeln, die Schneeflocken. Der dunkle Rest des Gesteins blieb ohne Kristalle: ein Gesteinsglas.

Ein Haufen bunter Trommelsteine: Manche sind Gesteine, die meisten freilich Minerale. Wo liegt das Gestein Schneeflockenobsidian?

Der Schneeflockenobsidian (S) hat Trommelstein-Nachbarn, den Rosenquarz (R), den Onyx (O) und das Tigerauge (T). Welcher Nachbar ist schwarz mit hellen Streifen? Der Onyx, na klar!

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2. Lesen und Vokabeln lernen:

Jeder Trommelstein hat seinen Namen. Sie kennen außer Schneeflockenobsidian keine Namen? Sie wollen sie kennen lernen? Vokabeln lernen? Nun denn, hier ein paar Übungen zum Vokabellernen: Lesen Sie und dann schreien Sie die folgenden neun Namen ganz laut, wirklich laut! Sie können lesend schreien oder schreiend lesen: 

 

Bergkristall, Tigerauge, Karneol,

Citrin, Jaspis, Aventurin-Quarz,

Obsidian, Amethyst, Achat

und der rosarote Rosenquarz

 

Und noch einmal! Aber jetzt flüstern Sie beim Lesen. Und zum Schluss lesen sie so, dass Sie nach jedem Wort kurz lachen.

(Wenn Sie diese Leseübungen gemacht haben, werden Sie feststellen, dass Ihnen die Namen nicht mehr völlig fremd sind! Der Rosenquarz im obigen Bild ist leider nicht sehr rosarot.)

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3. Ein Bild sehen und einen Namen nennen:

Der nächste Schritt ist, die Namen mit Bildern zu verknüpfen. Schauen Sie sich ein Bild an und fahren Sie mit der Maus übers Bild (nicht anklicken). Der Name erscheint. Nun üben Sie, den Trommelstein zu benennen, bis Sie die Maus-Hilfe nicht mehr brauchen:

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4. Transparent und opak unterscheiden:

Drei Trommelsteine liegen auf drei Taschen-lampen: Links ein rötlicher KARNEOL, in der Mitte ein rötlicher JASPIS und rechts ein goldgelbes feinfasriges TIGERAUGE.

Werden die Taschenlampen angemacht, zeigt sich, dass der Karneol durchscheinend=transparent und schattenos ist. Jaspis und Tigerauge sind undurch-sichtig=opak und haben bei den Pfeilen randliche Schatten.

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5. Zur Beschreibung einen Namen finden:

Der Name wird angezeigt, wenn man mit der Maus über das bunte Feld fährt.

der grüne Aventurin-Quarz                           der violette Amethyst                                    der wasserklare Bergkristall                               der gebänderte Achat

das goldgelbe Tigerauge    

der schwarze Obsidian

der blassgelbe Citrin

der rosafarbene Rosenquarz

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6. Die Trommelsteine aus Pforzheim näher kennen lernen

Beim oben abgebildeten Trommelstein-Haufen liegen drei deutlich größere Trommelsteine in der Mitte. Alle drei wurden als Rohsteine im Stadtge-biet von Pforzheim gefunden, nach Idar-Oberstein geschickt und dort getrommelt: von Ackerflächen im Muschelkalk am Pforzheimer "Wartberg" der Chalcedon (C) und der Hornstein (H) und als Waldbodenstein im Buntsandstein beim Pforzhei-mer "Seehaus" der Buntsandstein-Karneol oder Jaspis (B+J). Der Chalcedon ist blaugrau mit gelben Eiseneinlagerungen, der Hornstein ist schwarz, der heimische Jaspis ist rötlich, oder? Doch, kann man so sagen!

Trommelstein und Rohstein aus dem Stadtgebiet von Pforzheim: Benennen, was gerade zu sehen ist: dunkler Hornstein, blaugrauer Chalcedon mit gelben Eisenerzflecken,  rötlicher Jaspis = Buntsandstein-Karneol.

 

Im Museum wurden Trommelsteine verkauft und die heimischen in einer Vitrine ausgestellt. Mehr dazu unter Trommelsteine im Museum.

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7. Auf welchem Feld liegt welcher Stein?

Hier geht es um KARNEOL, JASPIS, TIGERAUGE und überhaupt um die Trommelsteine:

 

1. Wie viele Steine sind herzförmig?

2. Liegt das Herz auf Feld A2 oder B1?

3. Liegt das TIGERAUGE mit seinen feinen Fasern auf Feld A3 oder D3?

4. Auf welchen Feldern liegen die drei kleinsten Steine?

5. Die drei kleinsten Steine: Welcher Stein ist ein Jaspis?

6. Auf welchen Feldern liegt ein KARNEOL?

7. Auf welchen Feldern liegt ein JASPIS, der als Rohstein im Wald oder auf einem Feld in Pforzheim lag?

8. Alle Steine plus alle grauen Felder plus alle Buchstaben plus alle Ziffern zusammengezählt, ergibt die Zahl 38 oder 40 oder 42?

9. Auf welchen Feldern liegen Steine, die vermutlich lichtdurchlässig sind?

10. Welche Steine sind keine Trommelsteine?

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8. Ist der Trommelstein der linke oder der rechte?

Auf den folgenden 10 Bildern ist immer ein Trommelstein mit einem Schmuckstein kombiniert. Den Schmuckstein hat ein Pforzheimer Edelsteinschleifer bearbeitet. Liegt der Trommelstein links oder rechts? Das bringt zehn Punkte! Für weitere zwanzig Punkte dürfen die folgenden Namen den zwanzig Steine zugeordnet werden: JASPIS, schwarzer Pforzheimer HORNSTEIN, gepunkteter Pforzheimer Hornstein als Eierstein= OOLITH, BÄNDERJASPIS von einem Pforzheimer Acker, CHALCEDON, LAPISLAZULI, OBSIDIAN, TIGERAUGE, BLUTJASPIS=HELIOTROP.  

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9. Der Trommelstein als Oolith, als Eierstein.

Dieser getrommelte Hornstein, der als Rohstein auf einem Pforzheimer Acker lag, hat dunkle ei-förmige Gebilde als Einschlüsse. Rechts davon eine Vergrößerung! Die Einschlüsse sind kieselig, teils Quarz, teils Chalcedon. Die eiförmigen Gebil-de werden als Ooide bezeichnet. Der Trommel-stein ist ein Oolith, ein Eierstein (aus dem Griechischen, oón - Ei + lithos - Stein).

Auch die folgenden sieben Schmuck- und Trom-melsteine lagen als rohe Hornsteine des Mittleren Muschelkalks auf einem Pforzheimer Acker. Sie wurden in Idar-Oberstein getrommelt oder von einem Pforzheimer Edelsteinschleifer bearbeitet. Sie sind alle oolithisch, das heißt, mit eiförmigen Gebilden durchsetzt und deshalb "Eiersteine". Das Mikroskop zeigt eine verblüffende Vielfalt an "Ei-Mustern". Diese oolithischen Trommelsteine von Pforzheimer Äckern sind etwas Besonderes!

10. Ein kleines Ratespiel: Zu welchem Eierstein gehört welches Ei-Muster?

Sie wählen eines der neun Ei-Muster aus und ordnen es - ratend - einem der sieben rot num-merierten Steine zu. Dann fahren Sie mit der Maus über das Ei-Muster-Bild, und Sie erfahren, ob Sie richtig getippt oder falsch getrommelt haben.

(Die Bilder lassen sich vergrößern. Die Farben helfen beim Vergleich. Zwei Steine sind mit zwei Mustern vertreten.)

Auf ein Bild klicken. Unten rechts dann auf das kleine weiße Dreieck klicken und los geht ein endloses Eiergucken. Und wenn Sie wollen, das Eierzählen. Wie viele vollständige Eier hat jedes Bild ungefähr? Die randlich abgeschnitten zählen nicht mit. Auf welche ungefähre Gesamtsumme kommen Sie?

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11. Oh ein oo! Oder was Sie schon immer mal über griechische Eier wissen wollten...

Dass ein deutsches Wort mit "oo" beginnt, ist ungewöhnlich, hat dann aber gewöhnlich mit einem griechischen Ei zu tun. Das griechische "oon" für "Ei" führte zur Oologie (Vogeleierkunde), zu den Ooiden (kleine runde oder eiförmige Gebilde in einem Gestein) ooder zum Oolith (einem Gestein mit Ooiden, kurzum einem Eierstein) ooder zu den oolithischen Hornsteinen in Pforzheim. Hier bestehen die Ooide aus Chalcedon oder Quarz, die in einer oft bläulichen Chalcedon-Grundmasse eingebettet sind. Schlussendlich erschließt sich, dass wir das Wort "oder" zu Recht mit einem o schreiben. Oder hat es doch was mit Eiern zu tun?

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12. Die Namen unter Zeitdruck nennen:

Mit der Maus übers Bild: Der Name wird sichtbar!

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