Märchen im Museum - Kapitel 76 - 81 mit Achim der Achat und Glasenia Glatzkopf

Glasenia Glatzkopf aus Neuenbürg im Nordschwarzwald, jetzt im Mineralienmuseum
Achim der Achat lernt Glasenia Glatzkopf kennen! Da gibt es schlussendlich ´was zu lachen!

Das 76. Kapitel: Achim der Achat, und der Papa mit dem Spruch

 

Es war vor ein paar Tagen am Spätnachmittag. Vitrine Glas spiegelte sich gerade so zum Spaß und Zeitvertreib durch den Schwarzwaldraum. Sie hatte nichts Besseres zu tun. Die Mineralien dösten vor sich hin. Im Museum war nichts los. Doch plötzlich betrat eine junge Familie, Vater, Mutter und kleine Tochter, den Raum. Vitrine fielen bei dem Mädchen sofort die Haare auf - lang und schwarz wie Ebenholz. Die Kleine plapperte in einem fort: "Papa, guck mal... Du, Papa, warum sind... Papa, Papa, ich möchte auch..." Und da entdeckte sie Achim den Achat. 

 

Achim der Achat! Er steht tagsüber gleich am Eingang in der Ecke. Vitrine Glas bedauert ihn immer ein bisschen, weil er einfach nicht zu den hübschesten Achaten gehört: zu viele Löcher und keine schönen Bänder.

 

Das kleine Mädchen zeigte mit dem Finger auf Achim in der Ecke: "Papa, Papa, guck mal, wie viele Löcher der hat!" 

Achim, der bis jetzt vor sich hingedöst hatte, schreckte hoch. Vitrine sah, dass es ihm gar nicht recht war, dass die Familie vor seiner Vitrine stehen blieb. Und dann hörte sie Achim sagen:"Das glaub´ich nicht! Vor meiner Vitrine bleiben Sie stehen?" 

Das glaub´ich nicht!                          das würd´ich raten,

Vor meiner Vitrine                             denn im Vergleich

bleiben Sie stehen,                            zu anderen Achaten

um mir ins Gesicht                             ist mein Gesicht 

zu sehen,                                            total missraten.

mit all den Löchern,                           Sie sehen das nicht?

dicht an dicht?                                    Dann sag´s Ihnen,

Tun Sie´s nicht!                                  meine lieben Gäste:

Liebe Besucher,                                  In Punkto Hässlichkeit

gehen Sie weiter, gleich,                   bin ich der Beste.

Vitrine starrte Achim an. Was für ein Redeschwall! Dabei hörte die junge Familie doch gar nichts. Wie sollte sie auch? Da können Steine noch so laut reden! Das dachte Vitrine, als der Vater sagte:

"Stimmt, Meli, der hat wirklich viele Drusen."

"Meli", dachte Vitrine, die Kleine heißt wohl Melanie. Melanie, die Dunkle, die Schwarzhaarige, der Name passt..." 

Meli:"Du, Papa, was sind Drusen?"

"Drusen, das sind die Löcher. Da sind kleine Kristalle drin."

Drusen mit Kristallen drin?

Na, ja, ich glaube eher,

dass Sie denken:

Löcher sind in seiner Stirn,

aha, ein Achat

mit wenig Hirn.

Das kann ich Ihnen

nicht verdenken.

Das käme jedem

in den Sinn.

Da ist die Stirn, 

da sind die Löcher,

und in den Löchern

ist nichts drin.

 

Doch von einem Ort zum andern,

geb´ ich zu bedenken,

kann die graue Masse wandern.

Wohin? Schauen Sie, mir fehlt das Ohr.

Dafür beult sich links mein Hirn hervor.

Melanie:       "Du, Papa, er hat so ein Gesicht. Und er lächelt, gell?"

Die Mutter:   "Was du da wieder siehst!"

Der Vater:    "Doch, Meli, ich seh´s auch. Wir lassen mal die Löcher verschwinden. Ich sage einen Zauberspruch, mal sehen, was passiert."

Und dann hörte Vitrine, wie er beschwörend sagte:

 

                   "Achat, Achat,

                     ohne Stirn und Ohren bist du fad!"

 

Achim hörte zwar den Spruch, redete aber einfach weiter:

Gut, die Beule ist bescheiden,

aber nichts geht da verloren,

ich muss nicht drunter leiden.

Um Mitternacht krieg ich dann Ohren,

links und rechts, auf beiden Seiten.

Vitrine  staunte nicht schlecht, was da der Papa mit dem Spruch bewirkte! Achim hatte plötzlich keine Löcher mehr in der Stirn, und Ohren waren ihm gewachsen. Melanie war begeistert:"Papa, mach mehr!"

 

             "Achat, Achat,

               ohne Schal und Haare bist du fad!"

 

Achim redete einfach weiter, immer weiter:

Auch die Stirn

schließt ihre Lücken,

mit einer Haarpracht

sondersgleichen.

Und wär´s nicht so,

trüg ich Perücken,

und niemals welche,

die sich gleichen.

Bei Bedarf, gegebenenfalls,

ein bunter Schal um meinen Hals,

dann bin ich farbenfroh

wie andere Achate.

Nur mein Teint bleibt etwas fade.

Bänderung und Farbe, 

nie wirklich kühn.

Kein schönes Muster,

das ist schade.

Ein Gesicht in Grau und Grün.

Achim redete und redete. Die Familie hörte ihn nicht, und er merkte nicht, dass er sich allmählich veränderte. Vitrine sah es wohl. Und der Vater machte weiter:

                              "Achat, Achat,

                                ohne Augen, ohne Nase bist du fad!"

Und dann sind da meine Augen,         Eigentlich mehr zum Spaße 

die für einen Schönheits-                    ein Blick auf meine Nase. wettbewerb nicht taugen.                   Sie haben sie glatt übersehen!

Die Schönheit zeigt sich eher herb     So was putzig Kleines.

mit zickzack-kristallinen Augen,         Ich kann Sie da verstehen.

und eins davon ist viel zu klein.          Na ja, mein Gesicht ist keines,

Bei diesen Höhlen, sag ich offen,        das mich unbedingt

kann ich um Mitternacht                      bewundernd  

auf keine tollen Augen hoffen.            vor den Spiegel zwingt.

So freu´ich mich in aller Stille

über eine Iris mit Pupille.

Melanie:       "Du Papa, die Nase ist aber voll komisch."

Der Vater:    "Nein, Meli, das ist eine typische Achatnase mit Bändern. 

Die Mutter:   "Das stimmt, jetzt sehe ich das auch!"

Vitrine Glas:  "Der Mann hat Recht. Ist mir auch noch nie bei Achim                               aufgefallen."

Achim:          "Trotzdem nahm mich der Verein..."

Trotzdem nahm mich der Verein

und stellte mich in die Vitrine.

Nicht unzufrieden schau ich drein.

Freundlichkeit zeigt meine Miene.

Das sehen Sie an meinem Mund.

Ach ja, mein Mund! Ecken nur,

alles spitzig, nichts ist rund

und schön geschwungen.

Auch hier ist der Natur

wieder nichts gelungen.

"Jetzt braucht er nur noch einen Mund und Zähne", sagte Melanie.

"Das ist gar nicht so einfach", meinte der Vater, "denn wenn man genau hinsieht, sind es eigentlich zwei Münder. Mit zwei Mündern kann er vielleicht gar nicht sprechen, aber er könnte, das wäre lustig, mit sich selbst einen Kanon singen... "

 

                                "Achat, Achat  

                                  ohne Mund und Zähne bist du fad!"

 

Achim merkte nicht, wie ihm geschah. Aber Vitrine kam aus dem Staunen nicht heraus. Wie machte der Vater das? Nach jedem Spruch veränderte sich Achim so, dass er immer mehr sein unternehmungslustiges Mitternachtsgesicht annahm. 

 

Bei meinem Mund

ist keine Stelle fehlerfrei,

genauer: bei den Mündern,

denn eigentlich sind´s zwei.

Mit dem unerfreulichen Befund,

das Reden ist zwar einwandfrei,

jedoch das Singen geht daneben.

Auch muss ich zahnlos leben.

Jetzt müsst ich singen

und ein Beispiel geben.

Das lass´ ich aber lieber.

Weil es einfach schrecklich klingt,

wenn der eine Mund die Silbe singt,

der andere dann das Echo bringt

und beide lispeln zahnbedingt.

Ich singe also mit Bedacht immer nur nach Mitternacht,

weil dann die geheimnisvolle Macht der Mitternacht

mir nur einen Mund und viele Zähne macht.

Dann singe ich. Und keiner lacht!

 

Mehr will ich über mich nicht sagen.

Deshalb: Schluss jetzt, Ende, aus!

In Ihren Augen seh´ ich Fragen!?

Na klar, wie sieht der Kerle aus?

Die junge Familie freute sich über den ganz neuen Achat in der Ecke. Der sah jetzt aber fröhlich und unternehmungslustig aus! Die Mutter schüttelte zwar dauernd ungläubig den Kopf, aber die kleine Tochter war begeistert. Der Vater lächelte verschmitzt vor sich hin. Und Vitrine sah wieder ein gängiges Urteil bestätigt: Kleine Mädchen denken, mein Papa kann das! Mein Papa kann alles!" - Stimmt!

 

Achim sagte nichts mehr. Er merkte nicht, dass er aussah wie um Mitternacht. Kaum war die Familie allerdings aus dem Raum, veränderte er sich wieder. Aus dem Mitternachtsgesicht wurde ganz schnell wieder das Vitrinengesicht.

Märchenfreies Mineralien-Modul Nr. 19 "Achat"
Am großen Amethyst vorbei durch die Tür in den Schwarzwaldraum...

Das 77. Kapitel: Unterschiedliche Familien

 

Die Stadt Pforzheim ist das Tor zum Schwarzwald. Kein Wunder, dass viele Mineralien aus dem Schwarzwald durch dieses Tor ihren Weg ins Museum gefunden haben. Es sind so viele, dass es für sie einen eigenen Raum gibt, den Schwarzwaldraum. Wer diesen Raum an den riesigen Amethysten vorbei betritt, sieht zur Linken wie zur Rechten Wandvitrinen.

Rechts die Wandvitrine mit den Achaten aus der Region Schwarzwald/ Baden-Baden. Hier hat Achim der Achat seinen Platz gefunden.

Rechts in der Wandvitrine gibt es viel Buntes. Hier zeigen sich die Achate aus dem Raum Schwarzwald-Baden-Baden. Hier hat auch Achim der Achat seinen angestammten Platz. Die Achate gehören zur Quarz-Familie.

Links in der Wandvitrine gibt es viel Schwarzes. Hier zeigen sich vor allem der Braune Glaskopf und Manganerze. Der Braune Glaskopf gehört zur Familie der Eisenerz-Mineralien. Zu dieser Familie gehört auch Glasenia Glatzkopf.

Links die Wandvitrine mit den Braunen Glasköpfen und den Manganverbindungen. Hier ist Glasenia Glatzkopf untergebracht.

Es gibt wenig, was die bunten Achate und die schwarzen Glasköpfe verbindet. Man grüßt sich höflich um Mitternacht, wie es sich gehört, wenn man miteinander im gleichen Raum lebt. Aber mehr Kontakt wird nicht gepflegt. Die beiden Familien sind einfach zu verschieden. Bis auf die Ausnahme! Denn zwei sind sehr vertraut miteinander, nämlich Achim der Achat und Glasenia Glatzkopf, die manche Mineralien einfach nur "Die Glaskopf" nennen oder die "Eiserne Lady".

Diese Stufe "Brauner Glaskopf, Neuenbürger Revier, Nordschwarzwald", ist Glasenia Glatzkopf.

Das 78. Kapitel: Am Anfang war der Seufzer!

 

Das Datum wird Achim der Achat so schnell nicht vergessen. Es war im April, am vierten April im letzten Jahr. Wie häufig um Mitternacht leerten sich die Vitrinen im Schwarzwaldraum recht schnell. Die meisten Mineralien hatten es eilig, ihren Vergnügungen im Bergwerksmodell nachzugehen. Achim hatte an jenem Abend keine rechte Lust, irgendetwas zu unternehmen. So blieb er einfach an seinem Stammplatz, nahm einen Kuli aus einem Versteck und knabberte daran rum.

Achim kaute auf einem Kugelschreiber rum...

Gedankenverloren kaute er an dem Kuli, als er plötzlich ein Seufzen hörte. Er hörte auf zu kauen. Hatte da jemand geseufzt? Da wieder ein Seufzer. Achim schaute hoch. Das kam doch von der Vitrine gegenüber. Die Vitrine war leer. Nein, da war noch ein Glaskopf. Die Mineralin! Sie musste geseufzt haben. Sonst war da niemand, der einen Laut von sich geben könnte.

Noch nie hatte er mit einem Glaskopf geredet. Und jetzt ausgerechnet mit...

Sollte er sie ansprechen? Noch nie hatte er mit einem Glaskopf geredet. Und jetzt ausgerechnet mit "der Glaskopf", wie manche sie respektlos nannten. Egal, Achim legte alle Bedenken beiseite und auch den Kuli, strich sich durch die Haare und schwebte die wenigen Meter hinüber zur Glaskopf-Vitrine.

Entschuldigung, kann ich irgendwie helfen?

Traurige Augen schauten ihn an. Sie schüttelte den Kopf, einen Seufzer unterdrückend. Achim ließ sich nicht entmutigen. Aber er war nervös, und so plapperte er los:

Also, es fiel mir nicht leicht, vielleicht eher schwer, tat´s aber und schwebte hierher und geh jetzt nicht mehr. Ich heiße Achim und bin ein Achat und esse gern Kulis und manchmal Spinat, will Schmerzen mindern und Kummer lindern, und dir geht´s so mies, drum frag ich jetzt dies: Warum?

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht...

Was für ein Wortschwall! Die Mineralin konnte nicht anders - ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Als Achim das sah, musste er einfach lachen. Was für ein Plappern, aus lauter Verlegenheit! Da fing die Mineralin an:

 

Ach, weißt du, ich hatte mal wieder meinen 5-Minuten-Koller. Manchmal bin ich einfach deprimiert. Wegen meines Aussehens. Da horchte Achim auf. Da verstand er etwas davon. Aber er ließ sein Gegenüber weiterreden:

Immer bin ich schwarz, auch nach Mitternacht, immer nur schwarz, schwarz, schwarz. Und dann sehe ich all die bunten Farben bei euch in der Vitrine... Und dann meine Haare! Ich kriege um Mitternacht leider keine Haare, nur einen glänzenden Schädel. Dann meine Hände! Sie sind viel zu groß geraten. Mache ich eine Faust, kriegen alle Angst. Auch mein Gesicht wirkt auf andere leicht gespenstisch. Das sah Achim allerdings anders. Eigentlich schaute ihn da eine nette junge Frau an, nun gut, ihre Gesichtsfarbe, das Blau war...Die Mineralin unterbrach seine Gedanken und fuhr fort: Und dann noch mein Nachname "Glatzkopf"! Übrigens, ich heiße Glasenia. Ja, der Name einer Mineralin! Die einzige Mineralin hier unter den Glasköpfen!

 

Achim verstand Glasenia nur zu gut. Auch er litt unter seinem Aussehen, seinen Löchern im Gesicht, seiner faden Gesichtfarbe, dass er nicht aussah wie ein Achat. Er erzählte ihr von seinem Kummer. Sie verstand, und sie verstanden einander. Und das war der Beginn einer tiefen Freundschaft.

Das 79. Kapitel: Die Sache mit dem Kuli

 

Die Wochen vergingen. Ganz selbstverständlich trafen sich Glasenia und Achim so manche Mitternacht. Anfangs waren die anderen Glasköpfe überrascht, manche auch sehr reserviert, fast misstrauisch, wenn Achim in ihrer Vitrine auftauchte. Aber mit der Zeit merkten sie, wie das Glasenia aufmunterte. Ihre gute Stimmung übertrug sich auf die ganze Vitrine, so dass schon nach wenigen Nächten Achim mit großem Hallo begrüßt wurde.

 

Glasenia und Achim waren bald sehr vertraut miteinander, erzählten sich Geschichten, unternahmen häufig etwas  im Modell und vor allem, sie lachten viel zusammen. Eines Mitternachts fragte Glasenia: 

Warum kaust du Kulis? Warum machst du das?

Achim errötete und meinte: Also, das ist wegen meiner Haare. 

Deiner Haare?

Ja, ich habe herausgefunden, dass meine Haare bestens wachsen, wenn ich an den Metallteilen eines Kulis rumknabbere. Wie du siehst, hast du mich bei meiner Eitelkeit erwischt. Das Metall tut mir gut, deshalb esse ich auch hin und wieder Spinat. Der soll ja sehr eisenhaltig sein. Metall lässt meine Haare sprießen.

Glasenia lachte.  Mein lieber Achim, auf deine Haarpracht kannst du stolz sein. Die Haare hätte ich auch gern. 

Achim: Vielleicht hilft das ja auch bei dir! Mensch, das wär´s! Ich besorge dir mal ein paar Kulis. Und dann probierst du das mal aus!

Gesagt, getan. Eine Mitternacht später war Glasenia bestens versorgt, knabberte eifrig am Metall und träumte mit großen Augen und großen Händen von ihren Haaren.

Sind da plötzlich schon Wimpern zu sehen, Augenbrauen...?

Das 80. Kapitel: Glasenia stellt sich mit ihren Merkmalen und Eigenheiten in einem Spiel vor

Mit dem folgenden Spiel möchte sich Glasenia Glatzkopf als Mineralin vorstellen. Der Braune Glaskopf - was ist das für ein Mineral?

Sie, werte Leserinnen und Leser, dürfen sich auf dem nun folgenden Feld

 

-  eine Aufgabe/einen Satz aussuchen,

-  sich für eine Antwort entscheiden 

-  und darauf hoffen, dass Ihre Entscheidung beantwortet wird.

 

Für jede Aufgabe haben Sie 10 Sekunden Zeit. Da es 12 Aufgaben sind, könnten Sie nach 120 Sekunden=2 Minuten Ihre 12 richtigen Antworten gesehen haben. Aber wie viele richtige Antworten schaffen Sie wirklich? Glasenia ist eisenhart davon überzeugt, man könne sich da nach jedem Durchgang steigern....

Der Braune Glaskopf ...

Mit der Maus über den unteren schwarzen Balken fahren, dann taucht die Symbolleiste auf, um das Spiel zu starten. Dazu ein Klick auf das kleine Dreieck unten rechts.

Märchenfreies Mineralien-Modul Nr. 20 "Brauner Glaskopf"

Das Mineral ist chemisch gesehen ein Eisenoxid/Eisenhydroxid - FeOOH. Hat das Mineral längliche, nadelige Kristalle wird es meistens als Goethit bezeichnet. Ist es ein erdiges, pulvriges und gelblich-rostiges Gemenge aus Eisenerzteilen wie im Foto rechts, dann liest man den Namen Limonit oder Brauneisenstein. Ist das Mineral traubig ausgebildet, mit schwarz-glänzender Oberfläche taucht der Name Brauner Glaskopf auf. Unter der schwarzen Oberfläche ist das Mineral deutlich dunkelbraun, faserig und nur matt glänzend. "Glaskopf" kann durchaus seinen Jahrhundert alten Ursprung beim "Glatzkopf" eines Bergmanns haben. 

Das 81. Kapitel: Kulis genießen und Haare sprießen!

 

Wer hätte das für möglich gehalten! Schon nach 5 Minuten stellte sich der Erfolg ein. Achim grinste: "Na also, habe ich es nicht gleich gesagt?" Glasenia kam sich wie im Märchen vor, als sie sich im spiegelnden Glas der Vitrine sah. Sie hatte Haare, eine Frisur. Und drei Kugelschreiber! Das sah jetzt nicht zu komisch aus, aber in den folgenden Nächten verschwanden sie, manchmal waren sie wieder da. Bald begriff Glasenia: Sie durfte nur am Metall, nicht am Kunststoff des Kugelschreibers knabbern. Geschluckte Kunststoffkrümel wurden zu Kugelschreiberhaaren!

Und so ist hinfort Glasenia 

für ihre Familie                               Glasenia Glatzkopf

für den Museumsbesucher ein          Brauner Glaskopf

für die böswilligen Mineralien           die Glaskopf

und um Mitternacht eine Mineralin    mit Haarschopf.