Eine Birne erzählt ihre Lebensgeschichte

Pforzheim, Seehaus, grünes Blätterdach.

Mein Geburtsort ist der Lettenbach.

In einer Schicht mit Karneolen

lässt sich Ton am Bachrand holen.

Der Hammer holte mich als einen Batzen.

Noch heute höre ich den Boden schmatzen.

Die Luft enzog mir dann das Wasser.

im Bild davor war ich noch nasser.

Dann begannen Finger mir eine Form zu geben.

Dabei blieb ich dauernd an den Fingern kleben.

Doch die Finger formten weiter,

oben schmal und unten breiter.

Allmählich trat die Form ans Licht:

Aha, ein Apfel werd´ ich nicht.

Durch Schmirgeln wurde bald

mein Äußeres ein glattes.

Fürs Grundieren dann

ein Grün, ein sattes.

Verborgen hinter eines Denkers Stirne

lag dieses Bild von mir als Birne.

Für eine Museumsnacht begann

die Zeit meines Lebens.

Doch lässt man mich fallen,

war alles vergebens.

(Das Bild zeigt die Originalgröße der Birne.)

.......................................................................

Mit dieser birnenförmigen Lebensgeschichte warben wir für die  Pforzheimer Museumsnacht 2014. Das Thema der Museumsnacht war "Lebensgeschichten". An der Museumsnacht gab es dann die Lebensgeschichte eines Minerals, das aus der gleichen Tonschicht stammte wie die Birne: Buntsandstein-Karneol, ein Jaspis. Dazu gehört "Lett Rölls Geschichte und Lett Rölls Spiel"

unter Lett Rölls Geschichte und Lett Rölls Spiel.

....................................................................

Die Tonschicht liegt im Karneol-Dolomit-Horizont des Mittleren Buntsandsteins; Pforzheim, im Lettenbach beim Gasthof "Seehaus", am unteren Ende der großen Wiesenfläche.

-----------------------------------------------------