Pforzheim - die Steine der Westtangente (8)
Der erste Abschnitt der Westtangente ist fertig. Der Verkehr rollt über die neue Straße. Der Verkehr ist rege. Die neue Verbindung wird angenommen! Das ist gut so. Eine Investition, die ankommt.
Kleine Zwischenbemerkung: Es gibt die Möglichkeit, "auf Leseansicht umschalten", bitte nützen! Und ein Klick aufs Bild vergrößert es.
Die kleine Collage zeigt den Wandel von 2017 nach 2019. 2017 - jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, 2019 - die Sache ist entzaubert, eben eine neue Straße durch Wald und Flur, aber die Autofahrer*innen werden die neue Verbindung vielleicht zauberhaft finden, wenn der Pendlerweg kürzer ist und Staus umfahren werden können.
Auch diese Collage zeigt, wie schnell sich die Baugrube in nur zwei Jahren in eine Straße mit einer Grünbrücke für die Tierwelt verändert hat.
Zur Eröffnung der neuen Straßenverbindung kann ein Dichterwort nicht schaden:
Jetzt, Mitte des Jahres 2019, beginnt der aufwändigere Teil der Westtangente - der Tunnelbau in Richtung Brötzingen, Birkenfeld, Nordschwarzwald. Das Bild zeigt die Situation im Mai 2019. Der Tunnel wird hier beginnen:
Mai 2019: Ende, Gelände. Die Westtangente wartet hier auf die Weiterführung durch einen Tunnelbau in Richtung Brötzingen, Birkenfeld, Nordschwarzwald.
Ein Spaziergang auf der Westtangente ist selbstverständlich nicht möglich. In der Baugrube hat nur der Befugte etwas zu suchen. Andererseits war im Mai noch der Feldweg auf der rechten Seite des Fotos offen und begehbar, so dass ein geologischer Blick auf den Untergrund geworfen werden konnte. Die offenen Stellen dürften jetzt aber durch die wärmende Sonne und den Durst stillenden Regen die Pflanzenwelt ermuntert haben, alles zu überwuchern. Es gibt jetzt nichts mehr zu suchen und zu finden. Dafür aber ein paar Fotos:
Auf den vegetationsfreien Flächen war der Zellendolomit nicht zu übersehen. Er zeigt an, falls die Lagerung normal ist, dass man sich im oberen Mittleren Muschelkalk befindet. Die Schichten dieses Horizonts sind mineralreich und deshalb recht bunt. Und sie sind stark verquarzt.
Wenn nun im zweiten Abschnitt der Westtangente der Tunnel gebohrt wird, geht es zunächst einmal durch die Schichten des oberen Mittleren Muschelkalks. Das Tunnelmaterial wird interessante Mineralien bringen, vor allem in Drusen und Hohlräumen, aber kaum Fossilien wie im ersten Abschnitt der Westtangente. Im ersten Abschnitt wurden noch die Schichten des unteren Oberen Muschelkalks angeschnitten und abgebaut. Das Muschelkalkmeer war in seinen mittleren Jahren lebensfeindlich.