Internationaler Museumstag 15. Mai 2011

Internationaler Museumstag 15. Mai 2011

Das Mineralienmuseum lud an diesem Tag zu der zweiteiligen Veranstaltung „Sehen und Suchen“ ein. Zunächst hörten die Teilnehmer im Museum einen kurzen Vortrag über die Mineralien Fluorit und Karneol. Nach dem Vortrag bestand die Möglichkeit, sich die entsprechenden Exponate in den Vitrinen anzuschauen. Nach diesem ersten Teil „Sehen“ fuhren die Teilnehmer mit ihren eigenen Autos zehn Minuten hinauf in den Schwarzwald an den Drehklingenbach oberhalb von Würm. Auf einem Geröllfeld und im Bach ging nun die Veranstaltung mit dem zweiten Teil „Suchen“ weiter, wobei Hammer, Schutzbrille und Sammeltüte gute Dienste leisteten. Am Ende hatte jede und jeder die beiden Mineralien Fluorit und Karneol selber gefunden. Höchstzufrieden schleppten die kleinen und die großen Teilnehmer ihre Funde zum Auto zurück! – Die Vereinsmitglieder Ben van den Berg, Rainer Seewald und Rainer Single führten die Veranstaltung durch.

Zu den Bildern: Ein Fluorit-Felsen mitten im Wald wird zerschlagen (1). Hinweise werden gegeben (2). Fluorit wird entdeckt (3). Noch sitzt das Mineral fest im Stein (4). Stolz werden die Funde gezeigt (5). Mit Hammer und Meißel (6).

 

Steinreicher Buckenberg

Sonderausstellung in der „Mineralienwelt“

Der Verein „Mineralienmuseum Pforzheim“ zeigt in der „Mineralienwelt“ Pforzheimer Straßen- und Ackersteine, Steine, die bei einem Spaziergang schon beim ersten Blick übersehen werden. Eine Sonderausstellung „Steinreicher Buckenberg“ lädt dazu ein, einen zweiten verblüfften Blick darauf zu werfen.

Im Bereich der Römerstraße, zwischen Klinikum und Haidach, ist der Buckenberg wohl das steinreichste und geologisch interessanteste Gebiet der Stadt Pforzheim. Straßengräben, Hohlwegböschungen, der Hangwald und die Ackerraine bieten eine verblüffende Vielzahl an interessanten Gesteinen und bunten Mineralien, die ein wüstenhaftes Trockengebiet, ein Meer, ein Fluss und der Mensch nach und nach zurückgelassen haben.

Die Sonderausstellung zeigt die bunte Fülle mit Bildern, Texten und Steinen, darunter beispielsweise Ackersteine mit den Kupfermineralien Azurit und Malachit, mit Mangandendriten oder Calcit-Drusen. Unter all den Steinen wird dem „Hornstein“ besondere Aufmerksamkeit zuteil. Er wird als unscheinbarer Ackerstein vorgestellt, aber auch als glänzender Trommelstein und - gekonnt geschliffen - als maskuliner Schmuck, als schwarzer Chalzedon an einer Halskette für den Herrn.

Der besondere Reiz der Ausstellung liegt im Wechselspiel zwischen den wertvollen Mineralien des Museums aus fernen Gegenden und den gleichen, aber wertlosen Mineralien vom heimischen Acker. Das Gleiche, einmal schön und unerreichbar für den Normalbürger, und einmal bescheiden, aber bei einem Spaziergang über den Buckenberg entdeckbar. Zu diesem Spaziergang möchte die Ausstellung anregen, die von Gesteinskundler Rainer Single zusammengestellt wurde. Damit kommt der Verein auch einem seiner Ziele nach, den Menschen durch die Beschäftigung mit Mineralogie und Geologie der Natur näher zu bringen.

Die Sonderausstellung ist bis zum 01.09.2011 im Rahmen der Öffnungszeiten der „Mineralienwelt“ in den „Schmuckwelten“ zu sehen: montags bis freitags von 10-19 Uhr, sonn- und feiertags von 11-18 Uhr.